In Brasilien war die Corona Situation für eine lange Zeit angespannt. Mittlerweile erhalten immer mehr Menschen eine Impfung gegen Covid-19. Brasiliens Präsident sieht in seiner Corona Politik keine Fehler.
Bild: Rio de Janeiro.
Vorwürfe gegen Bolnsonaro wegen Corona Politik
Auch Brasilien stand bislang während Corona vor diversen Herausforderungen. Anstatt strenger Regeln und Maßnahmen gab es unter dem Präsidenten des Landes, Jair Bolsonaro, allerdings kaum ein Gesundheitskonzept. Jetzt wurde Bolsonaro mit Vorwürfen zu seiner Politik konfrontiert, die er abweist.
Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss hatte in einem Abschlussbericht, der 1.200 Seiten umfasst, und der am 20. Oktober vorgestellt wurde, eine Anklage gegen Bolsonaro empfohlen, aufgrund seiner Verfehlungen im Kampf gegen Covid-19. Laut dem Bericht habe Bolsonaro insgesamt neun teilweise schwere Verbrechen begangen. Zu den Vorwürfen gegen den Präsidenten gehören zum Beispiel Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Anstiftung zu Straftaten und Scharlatanerie.
Corona-Politik in Brasilien: Was sind die Folgen des Berichtes?
Bolsonaro weist die Vorwürfe zurück und bestreitet ein mögliches Fehlverhalten seiner Regierung. Laut Bolsonaro wären sie für nichts verantwortlich und hätten von Beginn an richtig gehandelt. Darüber hinaus attackierte er den Ausschuss, der den Bericht veranlasst hatte. Innerhalb von sechs Monaten hatte man im Rahmen des Ausschusses Politiker, Krankenhausmanager, hochrangige Regierungsmitarbeiter und Angehörige von Corona-Opfern angehört, um den Bericht zu verfassen.
Der Präsident ist nicht die einzige Person, die laut dem Ausschuss angeklagt werden sollten. Das gilt auch für weitere 65 Personen, zu denen auch drei Söhne von Bolsonaro gehören. Welche Konsequenzen dem Bericht folgen, ist noch nicht sicher, da Bolsonaro auf hochrangige Unterstützung zählen kann. Dennoch könnte der Bericht dem Präsidenten bei der nächsten Wahl schaden und dazu führen, dass dessen Beliebtheitswerte in Brasilien weiter sinken.
Aktuelle Einreisebestimmungen für Brasilien
Nachdem Brasilien lange Zeit trauriger Rekordhalter bei Corona-Neuinfektionen sowie Covid-19-Todesfällen war, gilt das Land aktuell nicht mehr als Risikogebiet; eine Reisewarnung besteht nicht. Reisende müssen allerdings bereits vor dem Abflug am Check-in ein negatives PCR- oder Antigen-Testergebnis vorlegen. PCR-Tests dürfen dabei maximal 72 Stunden und Antigent-Tests maximal 24 Stunden alt sein. Darüber hinaus müssen Reisende, die in Brasilien Urlaub machen wollen, vorab eine Gesundheitserklärung ausfüllen und ebenfalls bereits beim Check-in dabei haben.
Die Einreise selbst erfolgt anschließend mit einem gültigen (vorläufigen) Reisepass, der bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein muss. Ein Visum ist nicht erforderlich.
