In Brasilien wütet das Coronavirus noch immer stark. Aufgrund der neuen und ansteckenderen Virusform gilt Brasilien aus deutscher Sicht als Virusvariantengebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko. Vor Reisen nach Brasilien wird deshalb ausdrücklich gewarnt. Doch warum hat das südamerikanische Land das Virus noch nicht in den Griff bekommen?
In Brasilien gehen die Menschen weiterhin gegen die Corona-Politik von Präsident Bolsonaro auf die Straße. (Symbolbild
Urlaub in Brasilien: Kultureller Schmelztiegel mit unglaublicher Vielfalt
Mit seinen vielen Naturschönheiten und kulturellen Stätten, darunter der Zuckerhut, die Wasserfälle von Iguazú und Rio de Janeiro, ist Brasilien ein begehrtes Reiseland. Vor allem Rundreisen durch Brasilien sind wegen der unglaublichen Vielfalt des großen Landes, welches insgesamt drei Zeit- und Klimazonen durchläuft, beliebt.
Proteste in Brasilien: Wut gegen Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro wird immer größer
Das dicht besiedelte und bevölkerungsreiche Land, in dem über 185 Millionen Menschen zu Hause sind, steht derzeit vor großen Herausforderungen im Umgang mit Covid-19. Brasilien gehört zu dem Land mit den meisten Corona-Toten weltweit. Die Einwohner machen Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro für die schlechte Lage verantwortlich. In über 20 Großstädten Brasiliens, darunter São Paulo, Brasilia und Rio de Janeiro, gingen mehrere Tausend Menschen auf die Straße, um gegen den Präsidenten und dessen Corona-Politik zu protestieren. Sie fordern ein Amtsenthebungsverfahren gegen Jair Bolsonaro.
Brasilianer fordern mehr Corona-Impfstoff
Grund für die zunehmende Unbeliebtheit des brasilianischen Präsidenten ist seine offensichtliche Verharmlosung des Virus. Zudem zweifelt er den Sinn von Corona-Impfungen an. Die Menschen in Brasilien forderten im Zuge der Proteste außerdem mehr Impfstoff.
Inzwischen lehnen mehr als 50 Prozent aller Brasilianer und Brasilianerinnen den Präsidenten Jair Bolsonaro ab, was aus einer Umfange eines Meinungsforschungsinstituts hervorgeht. 2022 stehen neue Wahlen in Brasilien an, bei denen Bolsonaro gegen Luiz Inacio Lula da Silva, ein ehemaliger Präsident Brasiliens, antritt. Bisher liegt Lula da Silva auf der Beliebtheitsskala weit vorne.
