Wechselstimmung in Brasilien, doch niemand profitiert davon

Thema: Allgemein – Autor: Sascha Jöckel – 1. Oktober 2014

Kurz vor den Wahlen am kommenden Sonntag herrscht im Riesenreich Brasilien eine lange nicht dagewesene politische Wechselstimmung. Doch kurioserweise ist kein Kandidat in Sicht, der davon profitieren könnte. Und so könnte fast schon die tragikomische Situation eintreten, dass die unbeliebte Amtsinhaberin Dilma Rousseff mangels geeigneter Alternativen Präsidentin bleiben wird. Zwar droht Roussef im ersten Wahlgang ein Patt und damit eine Stichwahl, doch laut Meinungsforschern wäre sie in einem zweiten Urnengang klare Favoritin gegen die blasse Hauptkonkurrentin Marina Silva. Die Herausforderin erlebte zwar ein gewaltiges Umfragehoch, nachdem sie für ihre Sozialistische Partei PSB im August Nachfolgerin des tödlich verunglückten Eduardo Campos wurde. Doch dieses Hoch ist längst verflogen.

Silvas Programm gilt als inhaltsarm

Denn ihr groß angekündigtes Versprechen, eine neue Politik zu implementieren, entpuppte sich schnell als „heiße Luft“. Silvas Programm gilt als inhaltsarm, das sich in den üblichen Phrasen erschöpft, die die Brasilianer nicht mehr hören wollen. Für jene Millionen Brasilianer, die sich mehr Innovation und Transparenz im politischen Prozess und vor allem massive Investitionen in Bildung, Gesundheit, Transport und Sicherheit wünschen, hat Silva nichts zu bieten. Vor allem die farbige Bevölkerung fürchtet, dass es sich bei den Wahlen um einen „Wettkampf der weißen Aristokratie“ handeln könnte und sich für die ärmeren Bevölkerungsschichten nichts verändern und verbessern wird, ganz gleich, wer Präsidentin wird.

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